Hubertusgottesdienst in der Dielinger St. Marienkirche
Ein gewaltiges Klangerlebnis erlebten die Gottesdienstbesucher am Sonntagabend in der Dielinger St. Marienkirche. Annähernd 40 Bläserinnen und Bläser eröffneten den Abendgottesdienst, der traditionell zu Ehren des Heiligen Hubertus gefeiert wird, mit dem Signal „Begrüßung“.
Dass es eigentlich um etwas ganz anderes ging als den „Kult um Hubert und seinen weißen Hirschen“, machte Pfarrer Michael Beening in seiner Predigt unmissverständlich klar.
Brennende Fackeln, die vor dem Gotteshaus einladend leuchteten, vermittelten ein warmes herbstliches Gefühl ebenso wie die mit Eichenlaub und Teelichtern liebevoll geschmückte Kirche. Im Altarraum zeigte die Verbindung von Hirschgeweih und Kreuz: Heute stehen die Natur und die Jagd im Angesicht Gottes im Mittelpunkt.
Henrich Meyer zu Wichhausen, Leiter des Dielinger Hegerings, begrüßte die Gottesdienstbesucher im Namen der Kreisjägerschaft und der Jägerschaft der Lübbecker Hegeringe, die zu diesem außergewöhnlichen Gottesdienst eingeladen hatten.
„Erstmalig in meiner fünfzehnjährigen Amtszeit in Dielingen halte ich einen Hubertusgottesdienst“, so Pfarrer Beening, denn dieser Gedenkgottesdienst findet im jährlichen Wechsel im Altkreis Minden und im Altkreis Lübbecke statt.
Aus den Reihen der Jägerschaft las Falk Fieseler einen Auszug aus der Schöpfungsgeschichte. Die Bläsergruppe des Hegerings Warendorf / Freckenhorst / Hoetmar unter Leitung von Markus Schräder übernahm, anfangs von den Bläsern des Lemförder Hegeringes unterstützt, die musikalische Gottesdienstgestaltung. Mehrere Bläserstücke umrahmten mit einem beeindruckenden Klangbild liturgische Gesänge, Lesung und Predigt. Darunter das stimmungsvolle „Highland Cathedral“, eigentlich in den 80er Jahren als Dudelsackmelodie komponiert, eroberte in der unverwechselbaren Jagdhornvariante die Herzen der Zuhörer.
Text (auszugsweise) aus: „Diepholzer Kreisblatt“ vom 3. November 2009